Der Kohl ist ein typisches Wintergemüse, von dem es diverse Sorten gibt, etwa
Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Wirsingkohl, um nur einige zu nennen.
Der Kohl wird schon seit Jahrtausenden als Nahrungs- und Heilmittel angepflanzt. Er kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und verbreitete sich über ganz Europa und weiter nach Amerika, Asien und Afrika. Dies ist vermutlich den Seefahrern zu verdanken, denn an Bord der Segelschiffe gab es immer Kohl, um dem Skorbut vorzubeugen, da alle Kohlsorten u.a. einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt haben.
Besonders ist hier der Grünkohl zu erwähnen. Sein Vitamin C-Gehalt beträgt im rohen Zustand ca. 105–150 mg auf 100 g; er gehört damit zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Vitamin C-Gehalt überhaupt. Aber auch ß-Carotin mit 8,68 mg auf 100 g hat die höchsten Werte in einem Lebensmittel. Sehr wichtig ist auch das Vitamin K, das unser Körper dringend braucht, zum einen für die Blutgerinnung, zum anderen, um das Vitamin D im Körper besser transportieren zu können. Vitamin D steigert zusammen mit dem Parathormon die Calciumresorption aus dem Darm. Damit erhöht sich auch die Calciumkonzentration im Blut, was allerdings zu Ablagerungen in den Gefäßen führen kann. Das Vitamin K2 aktiviert bestimmte Proteine, die für die Calziumverwertung im Blut notwendig sind, bindet sie und transportiert sie dahin, wo sie hingehören, nämlich in die Knochen und Zähne. Also ist nicht etwa ein Calzium-Mangel die Ursache für den Knochenabbau, sondern ein Mangel an Vitamin K2.
Daher ist es wichtig, dass der Kohl vermehrt auf unseren Tisch kommt.
Im Übrigen „freut sich“ der Darm wegen der Ballaststoffe, die dazu beitragen, dass sich die guten Bakterien im Darm vermehren können.
Aber auch äußerlich wirken Kohlblätter heilend, wie z.B. bei Bronchitis oder Entzündungen, um nur einige zu benennen. Allerdings ist es wie bei allen Heilmittelpflanzen ratsam, den Arzt zu befragen.