Vanille
Vanille - Ihr Name stammt von dem spanischen Wort „vanilla“, was so viel heißt wie „ kleine Hülse“ oder „Schote“. Sie ist ein Orchideengewächs, stammt ursprünglich aus Mittelamerika und wird heute überwiegend auf Madagaskar und La Réunion angebaut. Es gibt über 100 Arten der Vanillepflanze. Die wichtigsten sind die Bourbon-Vanille, die mit ihrem hohen Vanillegehalt die beliebteste Version der Europäer ist und dementsprechend in größeren Mengen nach Europa importiert wird, sowie die mexikanische Vanille und die Vanille aus Tahiti.
Die Früchte der Orchidee, die Schoten, sehen aus wie grüne Bohnen und werden durch ein sehr aufwendiges Verfahren in Handarbeit zu den Vanilleschoten gemacht, die wir kennen. Das erklärt ihren Preis, womit die Vanille neben dem Safran zu den teuersten Gewürzen gehört.
Schon die Asketen (3. Jahrtausend vor Chr.) kannten das Geheimnis der Vanillepflanze und das ihrer Bearbeitung.
Das Aroma der Vanille findet sich sowohl in den Samen als auch in der Schote selbst. In der Küche wird sie meistens in Süßspeisen, Kakao, Gebäck und Kompott verwendet. Da sie neben ihrer Süße auch einen feinherben Geschmack hat, kann sie auch sehr gut zu Fleisch- und Fischgerichten verwendet werden.
In der Heilkunde wird die Vanille auch bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis eingesetzt, da sie antimikrobiell und entzündungshemmend wirkt. Schon seit der Zeit der Inka wird die aphrodisierende Wirkung des Vanille-Öls geschätzt. Schließlich ist die Vanille heute ein wichtiger Bestandteil einer Vielzahl von Parfümen.
In der Aromatherapie findet die Vanille Anwendung zur Behandlung von Nervosität und Schlafstörungen.