Kümmel
Kümmel gehört zu den ältesten Gewürzen, die wir kennen. Bei Ausgrabungen bei den Pfahlbausiedlungen am Bodensee, die sich auf etwa 3000 Jahre v.Chr. zurückdatieren lassen, fand man Kümmelsamen. Wozu damals der Kümmel verwendet wurde, ist nicht bekannt. Allerdings schon die alten Römer benutzten den Kümmel für viele Speisen und ganz besonders als Abschluss einer Mahlzeit in Form von Konfekt.
Wir unterscheiden vor allem den Wiesen-Kümmel, im Aroma milde, der in den sonnigen, aber kühlen Regionen im Mittelmeerraum und Alpenprovinzen wächst, und den Kreuzkümmel aus Vorderasien, der im Aroma viel intensiver ist.
In allen Kulturen war der Kümmel sehr bekannt und wurde nicht nur für Speisen verwendet, sondern auch zu Heilzwecken, besonders für den Magen-Darm-Trakt.
In Deutschland kennt man hauptsächlich die Verwendung des Kümmels in Kohlgerichten sowie im Brot. Aber Kümmel kann vielseitiger verwendet werden, so bei fettem Fisch und Fleisch, zu ballaststoffreichem Gemüse, wie z.B. der Kartoffel. Aber auch Milchprodukte werden durch Kümmel bekömmlicher. Nicht zu vergessen: der Kümmelschnaps, der schon immer gerne nach einer üppigen Mahlzeit zu sich genommen wurde.
Mit Kümmel können diverse organische Funktionen unterstützt werden. Die Wirkstoffe des Carvons, gelten als antibakteriell und entzündungshemmend. So wird Kümmel gerne bei Verdauungsproblemen eingesetzt denn er lindert Blähungen. Auch bei Völlegefühl oder leichten Krämpfen im Magen-Darm-Trakt wirkt er Wunder. Er unterstützt die Entgiftung der Leber und durch seinen hohen Vitamin C-Gehalt stärkt er auch das Immunsystem.